Panasonic Connect und DeepL: Bessere Kommunikation durch KI‑Sprachtechnologie

Das Wichtigste zu Panasonic Connect in Kürze:

  • Panasonic Connect Co. wurde 2022 gegründet und ist Teil der Panasonic Group, einem japanischen multinationalen Elektronikunternehmen mit Sitz in Osaka.

  • Panasonic Connect trägt wesentlich zum Wachstum der B2B‑Lösungssparte des Unternehmens bei.

  • Panasonic Connect nutzt DeepL sowohl für die Übersetzung als auch für die Optimierung von Texten, damit seine Teams über Grenzen hinweg sicher kommunizieren können.


Vor Kurzem hat sich Tak Shirai, Country Manager für Japan bei DeepL, mit Shoji Otsubo, Senior Manager und KI‑Botschafter der Forschungs- und Entwicklungsabteilung bei Panasonic, zu einem Interview getroffen. Dabei ging es darum, wie Panasonic Connect die KI‑Sprachtechnologie von DeepL einsetzt, um Sprachbarrieren im Unternehmen abzubauen.

Im Folgenden finden Sie Auszüge aus dem Interview.

Herr Otsubo, bitte erläutern Sie Ihre derzeitige Rolle im Unternehmen und Ihr Aufgabenspektrum.

Ich bin Mitglied der Forschungs- und Entwicklungsabteilung bei Panasonic Connect. Als Senior Manager bin ich für die Erforschung und Entwicklung von KI für den Einsatz in verschiedenen Bereichen und Unternehmen verantwortlich. Zudem bin ich auch als KI‑Botschafter tätig und bringe unsere Technologie und KI‑Initiativen unseren Kunden näher.

Die Panasonic Connect Corporation ist ein Mitglied der Panasonic Group. Ursprünglich war es ein internes Unternehmen innerhalb der Panasonic Corporation, das für B2B‑Lösungen zuständig war. Als es in eine Holding umgewandelt wurde, wurde es als juristische Person unabhängig. Zu unseren Kunden zählen vor allem Unternehmen und Regierungsbehörden.

Wir möchten grundlegende Veränderungen in der Gesellschaft bewirken und diese Veränderungen mit zukünftigen Entwicklungen verbinden. Anfangs begannen wir unser Geschäft mit Hardware-Edge-Geräten und haben dabei mit einer Vielzahl von Kunden direkt zusammengearbeitet. Unsere Kunden waren jedoch nicht auf der Suche nach Hardware, sondern nach Lösungen. 

Ursprünglich haben wir Technologie für Geräte wie Projektoren und Software für Kunden aus den Bereichen Supply Chain, öffentlicher Dienst, Lifestyle-Infrastruktur und Unterhaltung bereitgestellt. Jetzt bieten wir auch Beratungsdienste an, um auf die Geschäftsprozesse der Kunden einzugehen.

Ich bin für die Abteilung Technology R&D zuständig, d. h., ich beschäftige mich mit Forschung und Entwicklung in den folgenden technologischen Bereichen: 

  • Digitales, also alles, was mit PCs und der Cloud zu tun hat.

  • Wahrnehmung, also das, was Menschen in der physischen Welt sehen und hören.

  • KI und Simulation für die sensorbasierte Forschung/Erkundung.

  • Robotik, mit der wir die von uns entwickelten Technologien als Dienstleistung für Kunden anbieten, die sie wirklich brauchen.

Darüber hinaus arbeiten wir auch an einem Plan zur Erweiterung unserer Dienstleistungen. Beispielsweise bietet Blue Yonder, ein US‑amerikanisches Unternehmen, das wir 2021 übernommen haben, Infrastruktursystem-Softwaredienste für Supply-Chain-Unternehmen an. Diesen Service erweitern wir, indem wir vor Ort gesammelte Daten einbeziehen.

Zwei Männer sitzen auf einer Bühne und führen ein Gespräch

Mit welchen Herausforderungen wird man bei der Überwindung von Sprachbarrieren konfrontiert?

Panasonic Connect verfügt über Kunden auf der ganzen Welt, und mit der Übernahme von Blue Yonder haben wir, wie bereits erwähnt, jetzt eine noch größere Anzahl von internationalen Kunden.

Unser CEO Yasuyuki Higuchi setzt sich für die Förderung von Management- und internen Verwaltungsreformen ein. Zudem haben wir die Veröffentlichung von ConnectAI, unserer eigenen generativen KI, angekündigt. Darüber hinaus arbeiten wir mit verschiedenen externen Experten zusammen, um die Art und Weise, wie wir Forschung und Entwicklung betreiben, zu verändern.

Mein Vorgesetzter ist seit letztem Jahr in Deutschland, und ich kommuniziere ständig mit ihm, um unsere kommenden Technologie- und KI‑Strategien zu besprechen. Außerdem sind immer mehr meiner Forscherkollegen auf der ganzen Welt ansässig, darunter auch in Afrika und China.

In diesem Umfeld stößt man natürlich täglich auf Kommunikationsprobleme. Vor allem im Hinblick auf das Management der Forschungs- und Entwicklungsabteilung ist die Motivation von Forschenden sehr wichtig. Forschung ist ein Bereich, in dem es nicht einfach ist, alles richtig zu machen: Wenn man Glück hat, erzielt man vielleicht einen von zehn Treffern – oder eben auch nicht.

Angesichts dessen muss man den Zweck der Anweisungen von Vorgesetzten an die Mitglieder des Teams richtig kommunizieren. Wenn wir zum Beispiel bei der Änderung von Forschungsrichtlinien nicht angemessen kommunizieren, kann ein einziges missverstandenes Wort zu einem unvorhergesehenen Ergebnis führen.

Außerdem entwickelt sich insbesondere der Bereich der KI‑Forschung rasant weiter. Wir leben in einer Welt, in der die Technologie von letzter Woche bereits veraltet ist und längst von einer neuen Technologie abgelöst wurde. Ich muss jeden Tag viele Veröffentlichungen lesen und sie auf Konferenzen präsentieren. Hierbei hat mich das Lesen und Verfassen von englischen Texten sehr viel Zeit gekostet.

Angesichts dieser sprachlichen Herausforderungen nehme ich an, dass Sie DeepL Pro zum Übersetzen verwenden. Wie haben sich dadurch Ihre Geschäftsprozesse verändert?

Der Einsatz von DeepL hat unsere Welt wirklich verändert. Es bietet zwei wesentliche Vorteile: Zum einen dürften diejenigen von Ihnen, die das Tool kennen, bereits festgestellt haben, dass die japanischen Übersetzungen so natürlich klingen, als ob Sie von einem Muttersprachler verfasst wurden. Im Gegensatz zu vielen herkömmlichen kostenlosen Diensten gibt es bei DeepL so gut wie keine merkwürdig klingenden Formulierungen bei der Übersetzung vom Englischen ins Japanische und umgekehrt. 

Zum anderen wäre da noch die Übersetzungsgeschwindigkeit. Das Tool an sich ist bereits schnell, aber es überzeugt auch mit verschiedenen Innovationen der Benutzeroberfläche. Zum Beispiel ist es jetzt möglich, schnell und einfach in verschiedenen Sprachen zu kommunizieren, indem man ausgewählten Text direkt mit der Tastenkombination Strg+C+C übersetzt.

Ich verwende ein Browser‑Wiki, um mit meinem Vorgesetzten zu kommunizieren und Missverständnisse zu vermeiden. Da ich die DeepL‑Browsererweiterung in meinem Browser installiert habe, werden meine auf Japanisch geschriebenen Sätze direkt ins Englische übersetzt. Mein Vorgesetzter verfügt ebenfalls über ein DeepL‑Konto, daher weiß ich nicht, ob er sie auf Englisch oder Deutsch liest. Jedenfalls kann er sich den Teams- und den Wiki-Bildschirm im Browser direkt in seiner bevorzugten Sprache anzeigen lassen.

Klar und schnell in mehreren Sprachen kommunizieren zu können, ist ein echter Paradigmenwechsel – es ist wirklich atemberaubend.

Bild einer Bühne mit dem DeepL‑Logo

Kürzlich wurde DeepL Write Pro in Japan vor dem Rest der Welt angekündigt, und Panasonic Connect hat die Beta-Version von DeepL Write Pro getestet. Wie genau verwenden Sie es?

Ich verwende es vor allem für englische Texte, wenn ich Forschungsarbeiten verfasse. Ich habe DeepL Write Pro zusammen mit Teammitgliedern getestet, die ebenfalls solche Arbeiten schreiben, und sie haben direkt gesagt, dass sie es wirklich nützlich finden.

Auf die Frage, wie sie ihre wissenschaftlichen Arbeiten normalerweise auf Englisch verfassen, antworteten viele von ihnen, dass sie sie zunächst auf Japanisch schreiben und dann ins Englische übersetzen. Das übliche Verfahren bestand darin, den englischen Text von einem kostenpflichtigen Lektoratsservice bearbeiten zu lassen und ihn dann bei einer internationalen Fachzeitschrift einzureichen. 

Als wir jedoch DeepL Write zum Bearbeiten eines Forschungsberichtes verwendeten, der bereits vom Lektoratsservice Korrektur gelesen worden war, stellten wir fest, dass DeepL Write fünf- bis sechsmal mehr Bearbeitungsvorschläge lieferte als der kostenpflichtige Service, der nur zwei bis drei Korrekturen pro Seite vornahm. Ich finde die alternativen Vorschläge zur Textoptimierung von DeepL sehr effektiv.

Ein anderes Mitglied meines Teams hat zum Übersetzen und Bearbeiten von Artikeln, die er für ausländische Zeitschriften schreibt, einen generativen KI‑Dienst genutzt. Als ich DeepL Write zusammen mit ihm evaluierte, sagte er mir, dass das Problem bei der Verwendung einer (allgemeinen) generativen KI darin besteht, dass sie den Text bei einer geringfügigen Änderung der Nuancierung in etwas völlig anderes verwandelt als die vorherige Übersetzung. 

Das bedeutet, dass man schnell den Überblick über die Änderungen und die Zusammenhänge zwischen den modifizierten Teilen verlieren kann, was wiederum die Kontrolle erschwert. Wenn wir mit DeepL Write arbeiten, können wir deutlich sehen, welcher Abschnitt welchem Abschnitt entspricht, und wie beabsichtigt korrigieren. Für uns ist dies einer der wichtigsten Aspekte von DeepL Write.

Wie sieht Ihrer Meinung nach eine Welt jenseits von Sprachbarrieren aus?

Bei unserer Forschung und Entwicklung befassen wir uns auch mit generativer KI. Die technologischen Trends, die wir derzeit erforschen, sind von großem Interesse für uns. Ich denke, dass sich KI in naher Zukunft signifikant weiterentwickeln wird. 

Eine mögliche Entwicklung ist, dass wir damit in der Lage sein werden, logische Schlüsse zu ziehen, was meiner Meinung nach noch vor Ende März 2025 geschehen wird. So erhalten wir nicht bloß irgendwelche Ergebnisse, sondern solche, die auf mehr Logik basieren. 

Zweitens denke ich, dass eine Personalisierung möglich ist, sodass KI auf das eingehen kann, was eine Person sagen und welche Nuancen sie dabei vermitteln möchte. Gleichzeitig sollen Daten dabei sicher geschützt sein. Meiner Meinung nach werden wir ein Gleichgewicht zwischen Personalisierung und Sicherheit durch technologischen Fortschritt erzielen können.

Darüber hinaus wird die multimodale KI, die ebenfalls zunehmend an Bedeutung gewinnt, ein besseres Verständnis für Kontext entwickeln. Ich glaube, dass wir in den nächsten Jahren große Fortschritte dabei beobachten werden, wie der Kontext von Übersetzungen interpretiert und angemessen ausgedrückt wird.

Eine effektive Kommunikation über verschiedene Sprachen und Kulturen hinweg kann jedoch nur gelingen, wenn die Bedeutung impliziter oder kulturell nuancierter Ausdrücke verständlich übermittelt wird. Diese Ausdrücke, die implizit in unseren Köpfen und Konzepten verankert sind, unterscheiden sich je nach Kultur. 

Wenn wir dies erreichen, wird es meiner Meinung nach eine echte Transzendenz der Vielfalt und der direkten Kommunikation geben. Sobald wir die Sprachbarrieren überwunden haben, können wir uns näher mit Werten und Kultur befassen, und darauf freue ich mich schon sehr. Ich bin mir sicher, dass dies technisch recht schwierig sein wird, aber ich freue mich sehr darauf, den Fortschritt in diese Richtung zu beobachten.


Möchten Sie mit unseren Experten darüber sprechen, wie Ihr Unternehmen KI‑Sprachtechnologie für die globale Kommunikation nutzen kann? Wenden Sie sich an unser Sales-Team, um mehr zu erfahren.